Elektromobilität: Kaufprämie für E-Autos und Hybride soll kommen

Der Wind hat sich gedreht. Die Bundesregierung plant nun doch die Einführung einer sogenannten Kaufprämie. Damit soll die arg Corona geschwächte Autoindustrie unterstützt werden.

Kaufprämie: nochmal 4.000 € zusätzlich für E-Autos

Wie die Automobilwoche meldet, will die Bundesregierung die schwächelnde Autoindustrie mit einer zusätzlichen Kaufprämie unterstützen. Demnach sollen E-Autos und Plug-in-Hybride zusätzlich zum bisherigen Umweltbonus weitere 4.000 € Förderung erhalten. Ein genaues Datum für die Einführung gibt es noch nicht.

Anders als beim Umweltbonus sollen Verbrenner ebenfalls von der neuen Förderung profitieren. Benzin- und Dieselfahrzeuge würden mit 3.000 € gefördert. Allerdings ist die Kaufprämie für Verbrenner eng an bestimmte Bedingungen geknüpft wie Verbrauchs- oder CO2-Werte. Eine weitere Bedingung ist, dass Hersteller 50 Prozent übernehmen.

Umweltbonus steigt nochmal

Aktuell erhalten Verbrauchern für Elektroautos eine Förderprämie von bis zu 6.000 €. Immer abhängig vom Netto-Listenpreis des ausgewählten Stromers. Fahrer eines zukünftigen Plug-in-Hybriden bekommen bis zu 4.500 € Umweltbonus. Mit der neuen Kaufprämie würde die Förderhöhe nochmal deutlich steigen.

Tritt die neue Kaufprämie in Kraft, gibt es für E-Autos einen Umweltbonus von bis zu 10.000 €. Plug-in-Hybride erhalten eine maximale Förderung von 8.500 €. Experten rechnen allerdings, dass die Herstelleranteile durch einen höheren Basispreis gedrückt werden.

Neue Prämie stark umstritten

Erstaunlich ist, dass die Bundesregierung doch eine Kaufprämie ins Leben rufen will. In den vergangenen Wochen gab es teils starke Kritik an der Einführung einer sogenannten Abwrackprämie 2.0. Sowohl aus der Wirtschaft, von Umweltverbänden als auch aus der Politik.

Unter anderem lehnt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung eine Auto-Kaufprämie in dieser Form ab. Das Gremium setzt sich stattdessen für die Senkung von Energiekosten ein.

Möglich ist, dass sich die Bundesregierung an der Europäischen Kommission orientiert. Erst vergangene Woche gelangte ein internes Papier an die Öffentlichkeit, dass unter anderem eine Förderung für Elektrofahrzeuge vorsieht. Die Förderung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ist Teil eines milliardenschweren Konjunktur- und Klimaschutzpakets.